Des Kaisers Generale
Das Österreichische Staatsarchiv stellt das biographische Lexikon "Die kaiserlichen Generale 1618 – 1655" von Dr. Antonio Schmidt-Brentano digital zur Verfügung.
In jahrzehntelanger Kleinarbeit hat Dr. Antonio Schmidt-Brentano (München) eine gewaltige Datensammlung zu den kaiserlichen, k. k. sowie k. u. k. Generälen der Zeitspanne 1618 bis 1918 zusammengetragen, in Summe etwas über 7600 Personen.
Zwei kurze Listen (1618-1815; 1815-1918) mit biographischen und Ernennungsdaten wurden schon vor fast 20 Jahren auf der Webseite des Österreichischen Staatsarchivs bereitgestellt und von der Forschung sehr dankbar aufgenommen.
Nunmehr kann der Öffentlichkeit auch die dahinter stehende monumentale Datensammlung online zugänglich gemacht werden. Ein erster Band behandelt die etwas über 200 kaiserlichen Generäle der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, ein Epochenbegriff, der hier sinnvollerweise etwas weiter gefasst wird und die in den Jahren 1618 bis 1655 ernannten Generäle abdeckt (Download: Schmidt-Brentano, Antonio: Die kaiserliche Generale 1618-1655 (PDF, 4 MB)). Ein nächster Band soll die kaiserliche Generalität bis etwa 1700 erfassen.
Die biographischen Notizen stützen sich auf die bekannte Literatur, berücksichtigen aber auch in vollem Umfang die einschlägige archivalische Überlieferung, insbesondere jene des Bayerischen Hauptstaatsarchivs und des Österreichischen Staatsarchivs/Kriegsarchivs.
Nicht zuletzt die immens reichhaltigen Literatur- und Quellenangaben und die besonders sorgfältig gearbeiteten genealogischen Abschnitte machen die Arbeit von Antonio Schmidt-Brentano zu einem Meilenstein nicht nur der frühneuzeitlichen Militärgeschichte, sondern auch der biographischen und prosopographischen Forschung zur Geschichte der Habsburgermonarchie insgesamt.
Das Österreichische Staatsarchiv wünscht dieser großartigen Leistung eine möglichst weite Verbreitung und bietet das biographische Lexikon für die Forschung als PDF-Download an.
Vom gleichen Autor erschien Die österreichischen Admirale, 3 Bände (Osnabrück bzw. Bissendorf 1997-2005).