Niederländischer Staatsbesuch: Das Königspaar Willem-Alexander und Máxima besichtigten die Schlussakte des Wiener Kongresses
Im Rahmen ihres Staatsbesuchs in Österreich hatten der niederländische König Willem-Alexander und seine Gemahlin Königin Máxima das Interesse geäußert, die Schlussakte des Wiener Kongresses von 1815 zu besichtigen. Bundeskanzler Karl Nehammer kam diesem Wunsch gerne nach. Helmut Wohnout, Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs, und die in der Abteilung Haus-, Hof- und Staatsarchiv für die Urkundensammlung zuständige Referentin, Kathrin Kininger, präsentierten dem Königspaar die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Archivalie.
Für die Geschichte der Niederlande ist die Schlussakte von enormer Bedeutung. In ihr ist die Vereinigung der Niederlande mit Belgien (bis 1830) unter dem Haus Oranien-Nassau als Königsreich festgeschrieben. Darüber hinaus wurde der damalige niederländische König Wilhelm I. in Personalunion auch Großherzog von Luxemburg. Wilhelm I. ist ein direkter Vorfahre des heute regierenden Monarchen Willem-Alexander.
Präsentiert wurde das sogenannte „Normalexemplar“ des Wiener Kongresses. Dieses ist das offizielle Exemplar, das im Österreichischen Staatsarchiv verwahrt wird. Der prachtvolle Einband stammt aus der Hand des berühmten Pariser Goldschmieds und Kunsttischlers Martin Guillaume Biennais. König Willem-Alexander und Königin Máxima besichtigten gemeinsam mit Karl Nehammer und Bundesministerin Karoline Edtstadler nicht nur die Schlussakte, sondern auch die durch Wilhelm I. unterzeichnete Ratifikation des Vertragswerks durch die Niederlande.