Provenienzprinzip oder Pertinenzprinzip? Rückblick auf die Tagung „Archiv.Verhandelt!“

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Thomas Just, Direktor des Haus-, Hof- und Staatsarchivs, Jiří Šitler, Botschafter der Tschechischen Republik in Österreich, Helmut Wohnout, Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs, und Milan Vojáček, Stellvertreter der Generaldirektorin im Nationalarchiv Prag

Internationale Archiv-Expertinnen und -Experten trafen sich kürzlich in Wien, um bei der Tagung Archiv:Verhandelt! Fragen des Umgangs mit Kulturgütern am Beispiel der Staaten-Sukzession der Habsburgermonarchie zu klären und zu stellen. Hintergrund war das vor etwas mehr als 100 Jahren in Prag geschlossene Übereinkommen zwischen Österreich und der damaligen Tschechoslowakei, das den Besitz strittiger Kulturgüter zwischen den beiden Staaten regelte.

Die nach dem Zerfall der Monarchie zwischen den Nachfolgestaaten ausverhandelten Regelungen, ob Archivgut etwa nach dem Provenienzprinzip oder Pertinenzprinzip aufgeteilt gehört, welches Land auf welche Bestände ein Anrecht hat und vor allem wie die Zusammenarbeit zwischen den Staaten bezüglich Kultursicherung aussehen kann, wirken bis heute.

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HHStA-Direktor Thomas Just und Jan Kahuda vom tschechischen Nationalarchiv in Prag arbeiteten bei der Organisation der Tagung eng zusammen. Sie war ein Gemeinschaftsprojekt vom Österreichischen Staatsarchiv und dem Národní archiv.
 

Im Rahmen der Veranstaltung wurden Ablauf und Akteure der Verhandlungen eingehend untersucht, die verschiedenen Ziele der Nachfolgestaaten beleuchtet und die Ergebnisse neu bewertet. Die vielfältigen Vorträge werden gesammelt und in einem Tagungsband publiziert. Das im Vorfeld der Tagung herausgegebene Programm mit allen Themen und Vortragenden finden Sie hier.

Die Tagung Archiv:Verhandelt! wurde vom Österreichischen Staatsarchiv gemeinsam mit dem Národní archiv in Prag durchgeführt.