Wertvoller Zuwachs in der Kartensammlung des Kriegsarchivs

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Kriegsarchiv-Direktor Robert Rill mit einer der neu übernommenen Karten.

Das Kriegsarchiv übernahm vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen rund 2.000 Originalzeichnungen der Dritten und Vierten Landesaufnahme, die zirka von 1870 bis 1918 entstanden. Die Dritte Landesaufnahme oder Franzisco-Josephinische Landesaufnahme der 1870er und 1880er Jahre war nach der Josephinischen Landesaufnahme und der Franziszeischen Landesaufnahme die dritte große militärische Vermessung Österreichs der Habsburgermonarchie. Die Vierte Landesaufnahme war bis 1918/19 die letzte große Landesaufnahme der Monarchie, wobei zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle Vermessungen abgeschlossen waren und nach dem Ende von Österreich-Ungarn fortgesetzt wurden.

Das Kriegsarchiv verwahrt bereits die Erste und die Zweite Landesaufnahme und verfügt mit diesen über einzigartige Dokumente zur militärischen Vermessung großer Teile Zentraleuropas. Erstellt wurden die Karten vom Generalstab der Armee und im Militärgeographischen Institut, das seine Wurzeln in der topographischen Abteilung des Kriegsarchivs hatte und ein Vorgänger des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen war. Mit der Übernahme der Dritten und Vierten Landesaufnahme schließt sich nun der Kreis, sodass sich die wichtigsten amtlichen Kartenwerke der Monarchie im Österreichischen Staatsarchiv befinden. 

Die neu übernommenen Landesaufnahmen werden nach der Verzeichnung für Forscherinnen und Forscher auch in digitaler Form zur Verfügung stehen.